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„Freunde, da kama numfahrn...“ So bringt Josef Mayr das Thema Freundschaft auf den Punkt. Er ist einer von 13 Menschen, die den vierten Kunstkalender der Lebenshilfe Landsberg mit Worten und/oder Bildern gestaltet haben. Die farbenprächtigen Kunstwerke entstanden größtenteils gemeinsam mit der Maltherapeutin Cathrine Hölzel, die in Corona-Zeiten zwar ihre beliebte Malgruppe einstellen musste, dafür aber mit den Bewohnern einzeln gearbeitet hat. Sie notierte auch die Gedanken und Erklärungen zu den Bildern – zum Beispiel „Das bin ich.

Ich bin ein guter Freund. Von mir.“, wie Leo Dumberger sein fröhliches gelb-blaues Bild erklärt hat. Den Lebenshilfe-Kalender 2021 sponsern das Steuerteam Landsberg und das Architekturbüro Wolffhardt aus Fuchstal. Außerdem unterstützen Käufer des Kalenders die Arbeit der Lebenshilfe Landsberg in ihren vielfältigen Einrichtungen und unterschiedlichen Projekten, so Geschäftsführer Christoph Lauer. Der Kalender ist ab sofort für acht Euro in der Geschäftsstelle der Lebenshilfe am Eulenweg sowie in verschiedenen Geschäften und Buchhandlungen und in der Arztpraxis Carolin Moser erhältlich. Daniela Hollrotter

Wer kennt sie nicht, die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia. Doch wenn die Theatergruppe der Lebenshilfe sich des Stoffs annimmt, entsteht daraus etwas völlig anderes: Gemeinsam mit Regisseurin Mirjam Kendler hat das „Theater unbegrenzt“ aus dem Drama eine Komödie über Liebe und Freundschaft gemacht. Am 25.und 26. April jeweils um 19:30 Uhr freuen sich die elf Schauspieler auf viele Zuschauer im Landsberger Stadttheater. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Nach dem Riesenerfolg des „Wilden Märchenpotpourris“ 2018 wollten alle Akteure weiter machen, freut sich Mirjam Kendler. Nach den ersten Improvisationsübungen im September entschied sie sich bald für ein Stück über die Liebe, denn bei diesem Thema „waren alle mit dabei“.

Das für die Theatergruppe passende Drehbuch entwickelt Mirjam Kendler in einem „spannenden, aber anstrengenden“ Prozess: Sie schreibt zu Hause, probiert dies in den Proben aus, nimmt dort Formulierungen oder Ideen der Schauspieler auf und schreibt zu Hause so wieder um, dass am Ende ein „rundes Ganzes“ entsteht.

Dazu gehören auch sehr persönliche Stellungnahmen der Schauspieler zu Liebe und Freundschaft, die in die Aufführung einfließen. Hilfreich ist dabei, dass die Akteure sich mittlerweile sehr gut kennen, aufeinander schauen und als Gruppe zusammengewachsen sind, so Kendler.

Auch Projektleiterin Karin Schartl von den Offenen Hilfen findet es erstaunlich, wie die Schauspieler sich durch das Theater entwickelt haben, wie sie auf der Bühne regelrecht aufblühen und Fähigkeiten zeigen, die die Betreuer ihnen oft gar nicht so zugetraut hätten. Vielleicht liegt das auch daran, dass Mirjam Kendler völlig unbefangen ganz andere Dinge von den Menschen fordert, meint sie.

Karin Schartl freut sich, dass die Aktion Mensch das Theaterprojekt wieder gefördert hat. Allerdings ist es ohne zusätzliche Spendengelder nicht umsetzbar, erklärt sie. Denn neben den Profis für Regie und Kostüme müssen auch die Kosten für Theatermiete, Requisiten, GEMA und vieles mehr gestemmt werden.

Die diesjährige Aufführung ist übrigens inklusiv: Neben Profi-Schauspieler Richard Oehmann, der die Truppe schon beim „Wilden Märchenpotpourri“ unterstützte, steht auch Lebenshilfe-Mitarbeiterin Silke Hampel mit auf der Bühne.  Daniela Hollrotter

2018 waren sie bei mehreren Ausstellungen in Landsberg zu sehen, 2019 zierten sie den Kalender der Lebenshilfe Landsberg, jetzt begeistern sie in Erlangen: Seit Januar hängen die 15 Bilder der Fotoausstellung „Träume“ im Fortbildungsinstitut der Lebenshilfe Bayern in Erlangen. Tamara Wissing, die Leiterin des Instituts berichtet von begeisterten Reaktionen der Teilnehmer. Saskia Pavek hatte zum Jubiläumsjahr der Lebenshilfe Landsberg mit ihrer Kamera Träume von Menschen mit Behinderungen in ebenso ausdrucksstarken wie berührenden Fotografien eingefangen.

Stolz hat bei der Eröffnung unseres Adventsmarkts der kleine Fynn aus der HPT1 das Weihnachtslicht gemeinsam mit Lebenshilfe-Vorsitzendem Günter Först zu den festlich geschmückten Buden am Eulenweg getragen. Das Lebenshilfe-Christkind Lea Leis hatte ihm das Licht überreicht und zusammen mit Geschäftsführer Christoph Lauer den mehr als 150 Besuchern „gute Gespräche“ beim Adventsmarkt gewünscht. An den Buden gab es allerhand kulinarische Köstlichkeiten wie Waffeln, Kuchen, Schokofrüchte, Bratwürste (auch vegetarisch!), heiße Maroni, gebrannte Mandeln und Popcorn. Das vorweihnachtlichen Angebot mit Adventskränzen, Weihnachtskarten, zumeist selbstgemachten Dekorationen, Trostbären, selbst gestrickten Mützen und Socken und vielem mehr konnte sich sehen lassen und fand viele Abnehmer. Eröffnet hatte den Adventsmarkt der Chor der Lebenshilfe mit fröhlichen Liedern. Aber auch die Vorstellung der Kinder und Jugendlichen aus der HPT2 war sehens- und hörenswert. Dazu freute sich Groß und Klein am Schattenspiel der HPT1. Neben einer Tombola gab es für die Besucher auch die Möglichkeit, im Kinderhaus „Zur Arche“ zu basteln, Stockbrot zu braten oder sich am Lagerfeuer gemütlich auszutauschen. Daniela Hollrotter

PostboteDie meisten Stadtbusfahrer kennen ihn: jeden Montag, Mittwoch und Freitag ist Hans Strobl mit seiner Rolltasche in Landsberg unterwegs, um die Post von der Geschäftsstelle der Lebenshilfe Landsberg zu den Außenstellen zu bringen. Seit gut zwei Jahren arbeitet der Bewohner von Haus 9 am Eulenweg als Bote und kommt dabei immer wieder mit Menschen ins Gespräch.

Kurz vor acht Uhr leert Hans Strobl die Postfächer in der Geschäftsstelle. Er steckt Briefe in drei Stofftaschen, die die Namen der Einrichtungen tragen: Heilpädagogische Tagesstätte (HPT) 1, HPT2, Krippe. Mit einem „bis später“ verabschiedet er sich von den Mitarbeitern und zieht los zur Bushaltestelle in der Münchener Straße.

An „Posttagen“ steht der 69-Jährige schon um 6.30 Uhr auf. Denn er braucht Zeit, um in Ruhe zu frühstücken und die Zeitung zu lesen. Er lebt seit 18 Jahren in einer Wohngruppe der Lebenshilfe und arbeitete 14 Jahre lang in den IWL-Werkstätten. Bei einem früheren Arbeitgeber hat er auch die Führerscheine der Klassen 2 und 3 erworben. Nun ist er Rentner.

Trotzdem sagte Hans Strobl spontan zu, als ihm der Postdienst angetragen wurde. „Weil es Spaß macht“ und weil er eine Jahreskarte für den Bus bekommt, die ihm jederzeit Fahrten in der Stadt ermöglicht.

Seine erste Station beim Postdienst ist der Bahnhof. Von dort zieht Hans Strobl seine Rolltasche bis zur Kinderkrippe in der Bischof-Riegg-Straße, in der die Kleinen gerade ihre Morgenkreislieder singen. Heute strahlt die Sonne vom Himmel, aber auch Regen und Kälte schrecken Hans Strobl nicht: „Man muss sich halt gscheid anziehen“, sagt er. Wichtig ist ihm, dass er genügend zu Trinken dabei hat. „Damit der Kreislauf nicht zusammenbricht“ sagt er und nimmt einen großen Schluck Tee aus der Thermoskanne.

Wieder im Bahnhof setzt sich Hans Strobl zu einem Bekannten und kommt sofort mit zwei Reisenden ins Gespräch. Es geht um den Abbau der Bahnschalter und die zunehmende Automatisierung. Auch innerhalb der Lebenshilfe, freut sich Hans Strobl, lernt er durch den Postdienst viele neue Bereiche und Menschen kennen. Auf seinem Weg grüßt der Rentner fast alle Menschen und wird zumeist zurückgegrüßt.

Mit der Linie 3 fährt Strobl in die Hopfengartenstraße, wo er in der HPT1 freundlich begrüßt und mit Post ausgestattet wird. „Damit hab ich jetzt nicht gerechnet“, freut er sich zurück im Bus und zeigt ein Päckchen Schokolade. Normalerweise bekommt er „an Ostern und Weihnachten“ kleine Geschenke.

Der 3er bringt ihn zum Bahnhof, wird zum 5er und liefert ihn in der Saarburgstraße nahe der HPT2 ab. Zu Beginn, erzählt Hans Strobl, fuhr ein Betreuer mit ihm die Einrichtungen ab. Mittlerweile hat er sich selbst die beste Tour zusammengestellt und weiß bestens Bescheid, welche Geschäfte zu- und neu aufgemacht haben.

In der HPT2 bekommt Hans Strobl Post überreicht und wird mit einem freundlichen „bis Montag“ verabschiedet. Dann geht es über den Bahnhof zurück zum Eulenweg. Der 69-Jährige will pünktlich im Wohnheim sein, weil er mittags meist beim Kochen hilft. Außerdem braucht er Zeit für Spaziergänge, Fernsehen oder seine Modelleisenbahn. Seinen Drei-Tage-Job aber macht er gerne und will ihn auch nicht aufgeben – „solange die Gesundheit es erlaubt“. Daniela Hollrotter

Fotoshooting
Vier Assistentinnen, eine Fotografin, ein menschliches und ein tierisches Model: So entstanden 13 wunderschöne Bilder, die den neuen Fotokalender der Lebenshilfe Landsberg zieren.

Die besten Fotos gelingen mit Huhn Olga. Wie ein Profi blickt sie direkt in die Kamera, während Sebastian sein Gesicht an sie schmiegt. Der 20-Jährige und seine Henne sind eines von 13 tierisch-menschlichen Fotomodel-Paaren, die Saskia Pavek im Sommer mit ihrer Nikon eingefangen hat – für den neuen Kalender der Lebenshilfe Landsberg, der ab sofort in der Geschäftsstelle im Eulenweg 11, Telefon 08191-9491-0, erhältlich ist.

Das große Fotoshooting im elterlichen Hof geht schnell über die Bühne. Zwei Assistentinnen und Projekt-Koordinatorin Nina Klusmeier halten den Stoff-Hintergrund mit dem hellen Zimmer, eine weitere kümmert sich um die Beleuchtung. Saskia Pavek fotografiert und rückt höchst einfühlsam ihre Models ins richtige Licht. Nach 15 Minuten und drei verschiedenen Hühnermodels ist alles im Kasten. „Für mich passt es“, sagt Pavek und Sebastian meint: „Es war nur ein bisschen anstrengend“.

Auch die Assistentinnen Inka und Judith hatten Spaß an ihrer Aufgabe und ihrem eigenen Fotoshooting: Inka mit dem „schönsten Hund Europas“ namens Hinnerk und Judith mit ihrem Haflinger-Mix „Wiggerl“, den sie zum 19. Geburtstag bekommen hat. Saskia Pavek fing bei dem von der Aktion Mensch geförderten Projekt perfekt die Beziehung zwischen Zwei- und Vierbeiner ein: Die Fotos zeigen kleine und große Menschen in meist inniger Zwiesprache mit Hunden, Pferden, Eseln, Katzen, Meerschweinchen, Schildkröten, Schafen und eben mit Huhn Olga. Daniela Hollrotter

InklusionstagZur „Begegnung im öffentlichen Raum“ hatte an einem strahlenden Junisamstag das Landratsamt Landsberg eingeladen. Bei dem Inklusionstag standen die Bereiche Gesundheit, Selbsthilfe und Unterstützung im Mittelpunkt. Am Hauptplatz der Lechstadt präsentierte sich dabei auch die Lebenshilfe Landsberg mit all ihren Bereichen sowie das Projekt SAM mit jeweils einem eigenen Stand. Für die passende Musik sorgten die Trommler der Sambagruppe „El Pituco“ aus den IWL-Werkstätten. Der Besucherandrang hielt sich zwar in Grenzen, dafür ergaben sich angeregte Gespräche mit den Interessenten am Stand und die Kleinen freuten sich über Luftballons und Gummibärchen aus der Lebenshilfe-Trommel. Daniela Hollrotter

Freuen sich über den VR-Sozialpreis (von links): Karin Schartl (Offene Hilfen), Hauptdarsteller Fabian Husel, Regisseurin Mirjam Kendler und Nina Klusmeier (Projektbetreuung).

Strahlende Gesichter bei der Lebenshilfe Landsberg: In diesem Jahr erhielt die Einrichtung gleich zweimal den Sozialpreis der VR-Bank Landsberg-Ammersee. Unter 23 eingereichten Projekten wählte die Jury  sowohl  die Initiative SAM – (Soforthilfe am Menschen)  als auch das Theaterprojekt der Offenen Hilfen aus.

Seit 2010 fördert die VR-Bank Landsberg-Ammersee  in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Landsberg  Projekte von Einrichtungen, Vereinen und Unternehmen, die die Lebensqualität sozial benachteiligter Menschen verbessern. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf mehr Miteinander und Menschlichkeit.

Genau dies erfüllen die beiden jetzt ausgezeichneten Projekte der Lebenshilfe Landsberg: Bei SAM unterstützen ehrenamtliche Paten Familien mit schwer behinderten Kindern im Alltag und bauen dabei gleichzeitig Berührungsängste auf beiden Seiten ab. Das Theaterprojekt bringt ebenfalls Menschen mit und ohne Behinderung auf der Bühne und im Zuschauerraum zusammen. Außerdem bietet es Menschen mit Behinderung die Plattform, um ihre Talente unter Beweis zu stellen und Menschen ohne Behinderung die Möglichkeit, diese zu würdigen.

Die Preise verlieh die VR-Bank im Beisein von Familienministerin Kerstin Schreyer und zahlreichen weiteren Ehrengästen in Landsberg. Daniela Hollrotter

Das Landsberger Christkind zur Begrüßung und eine heiße Feuershow zum Ausklang – im Jubiläumsjahr „50 Jahre Lebenshilfe Landsberg“ hatte der traditionelle Adventsmarkt am Eulenweg allerhand Neues zu bieten.

Geschäftsführer Christoph Lauer freute sich sehr darüber, dass das Landsberger Christkind Lea Leis zur Eröffnung des Adventsmarkts gekommen war und trotz Sonnenschein und warmer Temperaturen für vorweihnachtliche Stimmung sorgte. Dazu hatte auch der Chor der Lebenshilfe beigetragen, der unter anderem den „weißen Winterwald“ besang.

Christine Georgi von der Bewohnervertretung begrüßte die zahlreichen Gäste und erinnerte an die vielen Höhepunkte des Jubiläumsjahres, darunter die Fotoausstellung „Träume“. Die dabei gezeigten Bilder konnten anschließend in Form eines Kalenders an einem der vielen Weihnachtsbuden gekauft werden. Außerdem zahlreiche vorweihnachtliche Dekoartikel vom Adventskranz bis zum festlichen Winterbild, aber auch selbst gestrickte Socken und Mützen und vieles mehr.

Für das leibliche Wohl war mit Glühwein und Bratwürsten, Kaffee und Kuchen, Kinderpunsch und Waffeln, aber auch Stockbrot, Popcorn und heißen Maronis bestens gesorgt. Für die Kleinen hatte der Kindergarten Bastelangebote vorbereitet, dazu gab es Tanz- und Singvorführungen der Hortkinder aus der Heilpädagogischen Tagesstätte 2, die großen Beifall ernteten. Im Haus 8 zeigte das Team der Heilpädagogischen Tagesstätte 1 märchenhafte Puppen- und Schattenspiele.

Adventsmarkt 2018 Adventsmarkt

Auf dem ganzen Gelände ergaben sich dazu die „vielen schönen Gespräche“, die sich das Christkind für den Markt gewünscht hatte. Auch Christoph Lauers Wunsch ging in Erfüllung: Die meisten der zahlreichen Besucher blieben bis zum Einbruch der Dunkelheit und erlebten noch eine packende, heiße Feuershow auf der Wiese vor dem Verwaltungsgebäude.

Kurz zuvor hatte der Geschäftsführer die Gewinner des Schätzrätsels bekannt gegeben: Die Besucher hatten raten dürfen, wie viele Eicheln sich in einem Glas befanden. Den ersten Preis – ein Frühstück in der Licca Lounge – sicherte sich Martin Stadler, der die tatsächliche Anzahl von 639 Eicheln auf sieben Stück genau geschätzt hatte (632 Eicheln). Der zweite Preis (ein Mittagessen im Max und Moritz) ging an Barbara Stock (630 Eicheln), den dritten Preis (Fußballkarten für den FC Augsburg) holte sich Jens Uwe Heine (627 Eicheln). Daniela Hollrotter

Kinderfest JongleurDer Duft von Popcorn und Bratwürsten, Riesenseifenblasen und bunte Luftballons, ein jonglierender Stelzenläufer zu den Klängen des generationenübergreifenden Musikschulblasorchesters Landsberg – und schon war der „Nostalgische Jahrmarkt“ der Lebenshilfe Landsberg in vollem Gange. Den ganzen Tag über ließen sich weit mehr als 500 kleine und große Besucher beim Kinderfest zum 50-jährigen Bestehen der Lebenshilfe verzaubern. Die Jungen und Mädchen holten sich bei Dosenwerfen, Stelzenlauf, Zwergenkegeln, Sackhüpfen und mehr Edelsteine und Stempel für ihre Medaillen, lauschten den Erzählungen von Itsche und Co im Märchenzelt, drehten eine Runde auf dem Karussell, standen Modell für nostalgische Fotos oder ließen sich die Zukunft von den geheimnisvollen Wahrsagerinnen vorhersagen. Durchgehend gut besetzt war das bunte Zelt bei den Zaubershows, den musikalischen Darbietungen der Sing- und Musikschule Landsberg sowie den Vorführungen der Hortkinder aus der Heilpädagogischen Tagesstätte 2, dazu gab es angeregte und fröhliche Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Daniela Hollrotter

Kinderfest Kinderfest 2018 Kidnerfest Kinderfest
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Ausstellung in LeederNeue Bilder und Skulpturen, Blasmusik und angeregte Gespräche: Bei ihrer dritten Station in Leeder hat die Wanderausstellung der Lebenshilfe-Künstler wieder Einiges zu bieten. Bürgermeister Erwin Karg sprach bei der Vernissage mit gut 50 Besuchern gar von einer „Weltpremiere“, weil die Bilder und Skulpturen im eben erst fertiggestellten Dachgeschoss des Fuchstaler Rathauses zu sehen sind.

Landsbergs 3. Bürgermeister Axel Flörke freute sich darüber, wie „unbeschwert und ehrlich“ die Künstler der Lebenshilfe zum Ausdruck bringen, was sie denken und empfinden. Die zumeist farbenprächtigen Bilder der Betreuten und Mitarbeiter beschäftigen sich vornehmlich mit der Natur: So gibt es Tulpen, „Rote Blumen“, aber auch Vogelnester, einen Marienkäfer und einen so lebensnahen Hahn, „dass man denkt, man hört gleich Kikeriki“, meinte Flörke.

Eine Künstlerin hat für die dritte Station der Wanderausstellung mit Projektleiterin Lena Stadler und ihrem Team eine ganze Reihe neuer Schwemmholz-Skulpturen geschaffen. Außerdem sind neue Kollegen vertreten, zum Beispiel ein 30-Jähriger, der mit „Stern in der Nacht“ eines von Flörkes Lieblingsbildern gemalt hat. Besonders freute sich Flörke über die „bunten Blumen“, die Betreute und Mitarbeiter der Lebenshilfe gemeinsam geschaffen haben: „Das zeigt: Wir gehören zusammen!“, meinte er.

Auch bei der Vernissage entwickelten sich angeregte Gespräche zwischen den anwesenden Künstlern und den Besuchern. Den passenden musikalischen Rahmen bot eine größere Abordnung der Blaskapelle Leeder, die begeistert gefeiert wurde.

Der Vorsitzende der Lebenshilfe Landsberg, Günter Först, bedankte sich mit Axel Flörke bei Lebenshilfe-Geschäftsführer Christoph Lauer dafür, dass sich die Mitarbeiter so sehr um die Betreuten kümmern. Flörke freute sich insbesondere, dass die Lebenshilfe ihren Betreuten die Möglichkeit bietet, Kunst zu machen – und sie anderen Menschen auch zu zeigen. Daniela Hollrotter

Fußballturnier

Spaß hatten sie alle miteinander: Die Spieler auf dem Rasen, die Zuschauer und mittendrin Ex-FC-Bayern-Spieler Andi Görlitz. Vier Stunden lang erlebten sie beim Jubiläumsturnier der Lebenshilfe Landsberg spannende Fußballspiele mit knappen Ergebnissen, äußerst faire Sportler und einen tollen Auftritt der kleinen Landsberger Cheerleader. Den ersten Platz holte sich der heißen TSV Landsberg/Sportgruppe Lebenshilfe 1, gewonnen hatten an diesem Nachmittag auf dem 3c-Sportplatz aber alle Beteiligten.

Mit Feuereifer jagten die Spieler im auf das Kleinfeld reduzierten Rasen dem Fußball hinterher. Immer wieder gab es spannende Szenen, entsprechend knapp fielen zumeist die Ergebnisse der Partien aus. Andi Görlitz freute sich besonders über die Fairness und Rücksichtnahme, die die Sportler bei allem Ehrgeiz zeigten und dass jeder entsprechend seiner Fähigkeiten zum Zug kam.

So gab es auch keinerlei Verletzungen zu beklagen bei den Fußballmatches, die Stephan Botschafter (TSV Landsberg) bestens vorbereitet hatte und das für ihn „das schönste Turnier seit langem war“. Stattdessen hatten nicht nur die Mitglieder der Lebenshilfe-Mannschaften aus Landsberg, Starnberg, Miesbach und Kempten sowie der Mannschaft der Herzogsägmühle aus Peiting großen Spaß am Spiel.

Auch die Fußballer bei der Spaßbegegnung Mitglieder des TSV Landsberg gegen Mitarbeiter der Lebenshilfe Landsberg kamen zwar schwer atmend, aber fröhlich vom Feld. Letztere freuten sich vor allem über die Unterstützung des Ex-FC-Bayern-Spielers Andi Görlitz, der mit der Nummer 8 für die Lebenshilfe aufgelaufen war.

„Er ist sehr kompatibel“, lobte Sandra Sager, bei diesem Spiel die einzige Frau auf dem Feld. Lebenshilfe-Geschäftsführer Christoph Lauer freute sich über die „teils schönen Kombinationen“ in der Begegnung, die mit einem 3:3 endete. Lauer war begeistert, dass trotz WM so viele Fußballer nach Landsberg gefunden hatten.

Andi Görlitz, der sich schon seit Jahren sozial sehr engagiert, nahm sich nicht nur die Zeit zum Spielen, sondern auch für etliche Fotos mit einzelnen Fans und allen Mannschaften. Außerdem signierte er T-Shirts, hatte Autogramme dabei und ein FC-Bayern-Trikot im Gepäck, das bei der großen Verlosung zu den Preisen zählte. Den Hauptgewinn, zwei von der Allianz Agentur Kobold gestiftete FC Bayern-Karten, holte sich ein Spieler der Lebenshilfe Miesbach. Daniela Hollrotter

Die Ergebnisse:

  1. TSV Landsberg/Sportgruppe Lebenshilfe 1
  2. Lebenshilfe Kempten
  3. Grashüpfer Herzogsägmühle
  4. TSV Landsberg/Sportgruppe Lebenshilfe 2
  5. Lebenshilfe Starnberg
  6. Lebenshilfe Miesbach

„Echt großartig“ – mit dieser Bemerkung spricht die Zuschauerin wohl den meisten der rund 240 Kinobesucher aus dem Herzen. Im zweimal voll besetzten Saal 2 des Cineplex Penzing haben sie die Premiere von „Könnte nicht mehr besser sein“ erlebt. Nach knapp einer Stunde spendeten die Zuschauer minutenlangen Applaus für Regisseurin Mirjam Kendler, Kameramann Fabian Exter, Tontechnikerin Anna Fritsche und vor allem die Darsteller des Dokumentarfilms.

Kendler und Exter ist ein Film gelungen, bei dem alles passt: Die Kameraaufnahmen, die Musik, der Schnitt und der Inhalt. Es ist ein Film, der Mut macht, zu Herzen geht und den Horizont erweitert. So erleben die Zuschauer mit Uwe (52), wie ein Unfall das ganze Leben verändert, doch Lebensmut und Lebenslust nicht nimmt. Und sie sehen am Beispiel von Fabian (30), dass jemand herrliche Bilder und Gedichte erschaffen kann, aber bei der Bewältigung seines Alltags Unterstützung benötigt.

Der Film zeigt aber auch, wie ein Theaterstück den beiden und weiteren Schauspielkollegen zu mehr Selbstvertrauen verhilft, wie viel Spaß alle miteinander bei den Proben haben, wie das Theater „einen puscht und Lebensfreude gibt“, wie Uwe es formuliert.

Es wird aber auch deutlich, dass das ganz besondere Ensemble des Theaterstücks „Ein wildes Märchenpotpourri“ gar nicht so viel anders ist: Die Schauspieler gehen genauso in die Maske, leiden unter Lampenfieber und freuen sich über den Erfolg wie alle anderen Ensembles auch.

So wie sie die Einzelnen beim Theater je nach Lust und Fähigkeiten eingesetzt hat und genügend Raum für Improvisationen gab, ließ Mirjam Kendler auch im Film ihre Protagonisten in ihrem Tempo zu Wort kommen. Fabian Exter fing sie dazu in teils ungewöhnlichen, stets spannenden Kameraperspektiven ein und unterlegte die Szenen mit perfekt passender, selbst komponierter und aufgenommener Musik.

Dazu kommen wunderschöne Luftaufnahmen von Landsberg aus der Kamera von C.D. Hartmann, die Exter mit in den Film geschnitten hat.

Karin Schartl von der Lebenshilfe Landsberg freute sich am Ende, dass das von der Aktion Mensch geförderte „Riesenprojekt“ so gut gelungen war und bei den Zuschauern so gut ankam. Mirjam Kendler würdigte vor allem die Schauspieler, aber auch die gute Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe, die alle Akteure betreut. Daniela Hollrotter

Vernissage Fotoausstellung
Monika Drasch und Karin Schartl stellten die 15 Bilder der Fotoausstellung „Träume“ musikalisch vor. Rechts 3. Bürgermeister Axel Flörke, der die Ausstellung eröffnet hatte.

Alles beginnt mit der Sehnsucht. Mit diesen Worten von Nelly Sachs eröffnete 3. Bürgermeister Axel Flörke die Fotoausstellung „Träume“ im Landratsamt Landsberg vor gut 80 Besuchern. Sie erlebten nicht nur „sehr schön in Szene gesetzte“ Bilder der „genialen Fotografin“ Saskia Pavek, sondern auch einen musikalischen Leckerbissen: Ein selbst geschriebenes Duett von Monika Drasch und Karin Schartl.

Für Flörke sind Träume und Wünsche Motor des Lebens. Sie geben ihm einen Sinn, die Menschen streben nach ihnen und definieren sich durch sie. Und selbst wenn die Träume nicht in Erfüllung gehen, drücken sie „etwas Wichtiges“ aus, meinte Flörke. Er beglückwünschte die größtenteils anwesenden Fotomodels zu dem Mut, ihre Sehnsüchte ehrlich und offen auszusprechen, „ohne Angst, ob das ins Schema passt“.

Die Ausstellung zeige, dass die Träume von Menschen mit und ohne Behinderung sich oft ähneln: Eine Hochzeit in Weiß, zwei Kinder, einmal Schauspieler, Starkoch oder Fußballer sein. Außerdem verdeutliche sie das positive Lebensgefühl der Models, so Flörke.

Passend dazu hatten Monika Drasch und Karin Schartl mit einem Augenzwinkern und kleinen Seitenhieben in Richtung Politik stimmige Liedtexte zu den 15 Bildern verfasst. Der musikalische Bogen reichte von „Ganz in Weiß“ über die FC-Bayernhymne bis zu „Love me tender“, von eindrucksvollen Stimmen über Zither- bis hin zu Dudelsackklängen.

„Damit sind die Fotos noch schöner geworden“, meinte Nina Klusmeier, die das Fotoprojekt zum 50jährigen Bestehen der Lebenshilfe begleitet hat. Sie würdigte alle Beteiligten, die vor, hinter und neben der Kamera zum Gelingen beigetragen hatten. Klusmeier wünschte den Besuchern, dass sie ihre Träume stets im Blick behalten und an ihre Verwirklichung glauben, selbst wenn sie unwahrscheinlich ist. Denn, so verdeutlichte sie mit einer Geschichte des weisen Narren Mullah Nasruddin: Was, wenn es doch klappt? Daniela Hollrotter

Vernissage Fotoausstellung
Nina Klusmeier (3. von links) hatte Rosen für die Fotomodells und Fotografin Saskia Pavec (2. von rechts) vorbereitet.

Mancher wird sich denken, 'welcher Frühling'?

Aber bei dem neuen Fenster in der Seniorenwohngruppe in Wohnheim 5 handelt es sich mehr um ein symbolisches Fenster durch das neue Eindrücke, alte Erinnerungen, Naturstimmungen oder auch das bunte Leben Einlass finden sollen in den Alltag der Bewohner.

Viele Menschen werden im hohen Alter ruhiger und nicht mehr so unternehmungslustig wie junge Menschen. Sie treten nicht mehr so leicht in Kontakt mit anderen. Manchmal kommen noch Erkrankungen hinzu wie Depressionen oder Demenz, die es den alten Menschen zusätzlich schwer machen, sich zu einer Tätigkeit oder einem Gespräch zu motivieren.

Dabei sind es oft schon ganz kleine Dinge, die für Abwechslung sorgen können und dafür haben sich die Bewohner und Betreuer in Wohnheim 5 nun eine besondere Idee ausgedacht. Gemeinsam haben sie einen alten Fensterrahmen in einen Bilderrahmen verwandelt und sich so ein Extra-Fenster an die Wand gehängt, das im regelmäßigen Wechsel anregende Ausblicke nach Landsberg und in die Umgebung eröffnen soll.

Vorab beratschlagten die Bewohner dazu eifrig, welchen Ausblick sie sich aus dem neuen Fenster wünschen. Sie sprachen über die Orte und Landschaften der Umgebung, die ihnen gefallen und mit denen sie schöne Erinnerungen verbinden und überlegten, welches Motiv gut zur Jahreszeit passt. Schließlich haben sie sich für den Anfang auf ein Foto von Landsbergs Hauptplatz und dem Marienbrunnen geeinigt. Alle mögen die Stadt und das geschäftige Treiben am Hauptplatz, die bunte Farbigkeit von Landsbergs Altstadthäusern und einen kräftig blauen Frühlingshimmel.

Da es aber gar nicht so leicht ist, an ein schönes Foto in der entsprechenden Auflösung und Qualität zu gelangen, war professionelle Hilfe dringend erforderlich. Wie schön, dass da Matthias Radochla helfen konnte, der von der Facebook Seite „Du kommst aus Landsberg, wenn…“ als Lieferant der schönsten Landsbergfotos bekannt ist.

Pünktlich zum Frühlingsanfang konnte nun der Frühlingsausblick aus dem neuen Fenster eingeweiht werden. Die Lebenshilfe und ihre Bewohner bedanken sich herzlich bei Herrn Radochla! Christina Roidl

Die Lebenshilfe Landsberg präsentierte sich dieses Jahr zum ersten Mal beim Stadtfest Landsberg. Neben einem Bastelangebot für Kinder gab es auch ein Gewinnspiel. Das Foto zeigt die Gewinnerinnen Bianca Wasserle und Ulla Reutner sowie stehend Michael Vivell (Ticket-Service und Reisebüro) und Marc Kiffe (Lebenshilfe Landsberg gGmbH und Tanzlmusikanten). Der dritte Gewinner war Andreas Popp aus Kaufering.

Am Samstag, den 11. Juni, fand die inklusive und barrierefreie Wanderung des Vereins Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V. durch den Landsberger Wildpark zur Teufelsküche statt. Entgegen der regnerischen Prognose, meinte es das Wetter glücklicherweise gut mit unseren 38 Teilnehmern und es war trocken und teilweise sogar sonnig. Treffpunkt war um 14:00 Uhr am Klösterl in Landsberg.

Zu unserer großen Freude wanderte Dr. Eberhard Pfeuffer von Beginn an mit. Der Augsburger Arzt war Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Schwaben und gilt als einer der besten Kenner des Lechs. Er ist der Autor zweier hervorragender Bücher über den Lech: „Der Lech“ und „Der ungebändigte Lech“ (beide erschienen im Wißner-Verlag). Als wir die Wanderung planten, genügte ein kurzer unkomplizierter Anruf bei Herrn Pfeuffer und er willigte sofort ein, bei unserer Wanderung einen kleinen Vortrag über den Lech zu halten.

Gemeinsam pilgerten wir vom Klösterl aus durch den Wildpark, vorbei an den Wildschweinen, ehe wir zur Stärkung mit Kaffee und Kuchen in der Teufelsküche einkehrten.Dort erhielten wir von Dr. Eberhard Pfeuffer einen faszinierenden Vortrag über die Geschichte des Lechs. Seine Begeisterung für den Lech sprang auf die Zuhörer über. Es entstand bei vielen Teilnehmern der Wunsch, sich zum Ursprung des Lechs zu begeben, um die einzigartige Natur zu erleben.
Die durch wunderschöne Bilder unterstützte Präsentation gab den Zuhörern einen tollen Eindruck von der Tier- und Pflanzenwelt des Lechs, insbesondere von der unberührten Natur und der einzigartigen Fauna des ursprünglichen Lechs in Tirol. Durch Fragen wurden die Zuhörer einbezogen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Dr. Pfeuffer für diesen wunderbaren interessanten Vortrag.